Heute muss immer alles schöner, grösser, schneller oder besser sein. Guter Durchschnitt genügt nicht, oder nicht mehr.
Da frage ich mich immer: Was wird da eigentlich mit was verglichen? Wer oder was setzt die Massstäbe, legt die Normen fest, bestimmt die Grenzen? Werden diese «Benchmarks» neutral festgelegt, oder entscheiden politische, wirtschaftliche, religiöse oder sonstige Interessen? Geht es überhaupt noch um mich? Das Individuum? -
Da es in diesem Kontext um mich ganz alleine geht, überlege ich auch entsprechend. Auch wenn ich jetzt psychologisch vielleicht etwas «von der Seite» angesehen werde. - Objektiv betrachtet geht es mir eigentlich gut. Ich kann rund-um zufrieden sein, mit dem was ich habe, wie ich sein kann. Warum muss es mich also stören, wenn jemand mehr hat, als ich? Wenn es jemandem besser geht als mir? Er einen schnelleren Wagen fährt, es grösseres Haus besitzt als ich? -
Eigenartigerweise war ich vor solchen Vergleichs-Gedanken glücklich und zufrieden mit mir und dem Drumherum! Und plötzlich soll alles anders sein? Dabei hat sich bei mir überhaupt nichts geändert. Dann kann es eigentlich nur an meiner eigenen Betrachtungsweise der Dinge liegen. Mein Blickwinkel ist falsch! Ich sehe alles im falschen Licht. Nämlich zu schwarz! Und das stimmt nicht. OK, einiges sieht schwarz aus. Vieles aber ist grau, das Meiste ist hellgrau - und es gibt auch manches in Weiss!
Diese Farberkennung passiert nicht automatisch, nicht «einfach so»! Ich muss meine Sichtweise ganz selber «kalibrieren» wollen. Ich muss selbst auf das Ziel hin arbeiten wollen, mit mir rundum zufrieden zu sein. - Und die anderen so sein lassen können, wie sie sind. - Das schafft Zufriedenheit! - Ich arbeite tagtäglich daran und bin rundum glücklich und zufrieden.
Anmerkung: Ich bin mir bewusst, dass diese These nur Gültigkeit hat, solange schwere Schicksalsschläge ausbleiben. Sonst verschieben sich logischerweise die Prioritäten.
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